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Cyrille Guignard, 1977 in Chartres/France geboren, erhielt mit 12 Jahren seinen ersten Klavierunterricht bei Veronique Hautecoer in seiner Heimatstadt. Seine außergewöhnliches musikalisches Talent wurde schon frühzeitig von namhaften Musikerpersönlichkeiten erkannt und gefördert. So holte ihn Frankreichs prominentester Debussy-Interpret Francois Chaplin, der neben seiner Lehrtätigkeit an den Konservatorien Sankt Petersburg, Montréal, Oslo und Tokio auch eine Professur in Versailles inne hatte, zu sich. Viele Eigenschaften, die man mit dem Namen Chaplin verbindet, sind auch für Guignard bezeichnend: sein poetischer, nahezu philosophischer Zugriff auch auf virtuoseste Klavierliteratur und die Verbindung von klarer Intellektualität mit technischer Brillanz. Nie hat Guignard die große Virtuosengeste gebraucht - die Presse nennt ihn daher, wenn er Kammermusik spielt, gern den „heimlichen Star“. Ein wichtiger Lehrer war ihm, ebenfalls in Versailles, Jean Martin, der neben dem Klassisch-Romantischen Reperoire u.a. auch mit Juliette Greco zusammenarbeitete. Mit Martin verbindet Cyrille Guignard inzwischen eine lange Freundschaft, war Assistent bei dessen internationalen Meisterkursen und begann sich nebenbei ebenfalls für die Tradition des Französischen Chansons zu interessieren. Noch bevor Guignard nach Deutschland ging, verfasste er in Versailles musik-wissenschaftliche Arbeiten zur Geschichte dieses Genres. Sein Klavierstudium schloss er dann in Deutschland ab. Wieder hatte er das Glück, an großartige Lehrer zu geraten: an Professor Nattkemper, der seinerseits durch die Ausbildung bei der argentinischen Pianisten-Legende Fausto Zadra und bei Wilhelm Kempff südamerikanische und deutsche Pianistik zu verbinden weiß, und an den großen, vielleicht bedeutendsten Pianisten seiner Generation, Marian Migdal.
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