FLUTTERBAND TRIO: Rezensionen
 
 

 

 

Skurrile Tango-Kreationen mit Flutterband

Begnadete Musiker begeistern ihr Publikum mit virtuosem Spiel und starker Bühnenpräsenz

 

Buxtehude (bt). Stille Wasser sind tief. Johann Sebastian Bach ist so ein Gewässer. Das aber auch recht stürmische Gewässer Tiefgang haben können, machte jetzt das „Flutterband Trio“ aus Hamburg in der Neuen Musikchule Buxtehude deutlich.
Mit ihren skurrilen Tangos aus Motiven von Bach erzeugten die drei Virtuosen mit Violine, Klavier und Kontrabass spannungsvolle Turbulenzen jenseits allen Geplätschers. Das Trio um den Geiger Hans-Christian Jaenicke, zugleich Komponist der Stücke, zog das Publikum mit seiner starken Präsenz von der ersten Minute an in seinen Bann. Im Spanungsfeld zwischen Sensibilität und Wucht charakterisieren die Drei bereits in den ersten Stücken das, was den Tango ausmacht: kompromisslose Leidenschaft. Mit seinem lebendigen Geigenspiel serviert Hans-Christian Jaenicke den Tango in seiner intensivsten Form, das Spiel des Kontrabassisten Bernd von Ostrowski grenzt an Artistik - in der unheimlichen Abgrundtiefe seines sonoren Intruments und auch in den schwindelerregenden Höen. Hochkonzentriert und mit federndem, präzisem Anschlag geht der Junge Pianist Cyrille Guignard zu Werke. Ohne Zugaben durfte das „Flutterband Trio“ nicht von der Bühne.

(Buxtehuder Tageblatt, 29.01.09)